Es ist schwer, Öffentlichkeitsarbeit in Zeiten von Corona zu machen.
Sportschießen ist nun einmal ein Sport, der ein breites Spektrum hat.
Sei es die Vielfalt der Disziplinen von Sommerbiathlon über Gewehr- und Pistolendisziplinen, über Flinten und Sonderwaffen bis hin zum Bogensport.
Unsere Bandbreite an Sportlern findet kaum eine Vergleichsmöglichkeit.
Wir haben junge Sportlerinnen und Sportler im Lichtpunktschießen bis hin zu den Senioren in der Sitzauflage.
Wir sind „Vielfalt“ in den Geschlechtern und in den Handikaps unserer Sportler.
Es gibt keine andere Sportart in der Jung und Alt, Frau, Mann oder Divers, Behindert, Gehandikapt und sozial bzw. optisch unterschiedlich ein und denselben Sport gleichberechtigt ausüben.
Wir schießen in Klassen vom Hobby-Freizeitsportler, der aus Spaß am Sport und der Geselligkeit z.B. in der Winterrunde nach dem Wettkampf gemeinsam mit dem Gegner noch in eine Wirtschaft einkehrt um gemeinsam zu Essen und noch etwas Zeit miteinander zu verbringen.
Wir haben aber auch den Leistungssport bis hin in die erste Bundesliga die Weltweit ihres gleichen sucht.
Diese Vielfalt ist etwas, was Sportler anderer Sparten nicht so haben wie wir.
Ja, wir sind eine „Randsportart“! (warum eigentlich?)
Und? Wir holen Medaillen bei Olympischen Spielen und alle Medien berichten über unsere Sportler, die plötzlich im Rampenlicht stehen.
Und dann kommt der Alltag.
Wir schicken Berichte über unsere Spitzensportler an die Lokalredaktionen und …… dann ist irgendwo ein Ballsportler, der neben den Ball getreten hat oder in der 5.Kreisklasse ein Trainer wechselt.
Dagegen können Bezirks- Landes- und Bundesliga im Sportschießen nicht gegen an stinken.
Einer der größten Sportverbände Deutschlands gerät dann sofort ins Hintertreffen.
Unser Bericht mit Bildern, einer von wenigen Ereignissen seit Corona, verschwindet nach einem Onlineaufmacher zusammengekürzt an den Rand der Printversion am nächsten Tag.
Auch sind wir auf das Wohlwollen der Redaktionen angewiesen, die Berichte teils tagelang liegen lassen.
19.000 Mitglieder in einem Bezirksschützenverband, dessen Landkreis etwas mehr als 190.000 Einwohner hat und dessen Mitglieder mit Sicherheit aufgrund der Altersstruktur zum größten Teil Leser der Lokalpresse sind, können nicht an den Interessen der lokalen Berichterstatter und Chefredakteure vorbei.
Fast jeder zehnte Bewohner unseres Landkreises ist einem Schützenverein verbunden.
Politiker zeigen in Schützentracht, dass sie Teil dieser Gemeinschaft sind.
Auch wir haben ein Recht auf Berichterstattung und das sich Sportredakteure mit unserem Sport beschäftigen.
Wir sind die Leser der Lokalpresse die mittlerweile weniger Auflagezahlen hat, wie wir Mitglieder.
Vielleicht sollten Verleger einmal hinterfragen warum die Auflagen ihrer Lokalblätter um fast ein Drittel in den letzten 20 Jahren gesunken sind.
„Stärke – Vielfalt – Zukunft“ ist der Leitsatz unseres Landkreises.
Wir, der Schützenverband sind „Stark“, wir leben „Vielfalt“ und wir investieren durch Jugendarbeit in unsere „Zukunft“.
Wir sind noch da, wenn wir nur noch die „4 Buchstaben“ Zeitung am Kiosk bekommen.
In diesem Sinn: „Hoffen wir bald wieder auf etwas Normalität in unserem Sport und damit auch auf unsere Schützenfesttradition, die in unserer Region ein fester Bestandteil der Dorfgemeinschaften sind, und durch das Schalten von Webeanzeigen unserer Unterstützer und Mitglieder natürlich Erwähnung in der Presse findet“.
Bleibt gesund!
Rolf Brandt
Referent Öffentlichkeitsarbeit
Bezirksschützenverband Stade e.V.
In eigener Sache